Die Welt heute, zumindest bei uns, auf der Nordhalbkugel, funktioniert ja so, dass uns bereits die Auswirkungen unseres Handeln bekannt sind, werden wir jedoch darauf hingewiesen, dass wir uns falsch verhalten, und bekommen wir dann ein schlechtes Gewissen, versuchen wir nicht unser Verhalten zu ändern, damit wir wenigstens in Zukunft die Fehler nicht wiederholen. Wir sind vielmehr auf den “Verursacher” des schlechten Gewissens böse, auf jenen, der uns auf unseren Fehler hingewiesen hat und empören uns über den “erhobenen Zeigefinger”, beteuern genau aufgrund dieses schlechten Erhobenen Zeigefingers unser Verhalten eben nicht zu ändern, denn man ließe sich ja nicht einfach durch solche “Moralisten” lenken.
Dass die Moralisten und erhobenen Zeigefinger faktisch recht haben, unabhängig davon, in welcher Weise sie ihre Anklage äußern, wird ebenso unter den Tisch fallen gelassen, wie jeglicher Versuch das eigene Verhalten mit bekannten Ursache-Wirkung Zusammenhängen abzustimmen. Ich weiß, das es falsch ist, aber ich mache es trotzdem – aufgrund des erhobenen Zeigefingers. Eine lächerlichere und kindischere Einstellung ist schwer vorstellbar.