Wiener Melange

Heute war ich wieder einmal im Wiener Kaffeehaus. Diesmal das Prückel. Die Kellner schauen einem nicht an beim Bestellen. Sie versuchen einen so lange wie möglich zu ignorieren. Die Bestellung wird nicht mit einem freundlichem “ja gerne” angenommen, sondern mit einem angedeuteten Kopfnicken, das nur die geschulte Beobachterin erkennt. Und dann denke ich mir, vielleicht sind sie Kapitalismuskritiker. Vielleicht wollen sie so authentisch wie möglich sein. Vielleicht wollen sie uns zeigen, dass sie die Lohnarbeit hassen. Dass sie einem nichts schuldig sind.

2 Kommentare bei „Wiener Melange“

  1. Das wiener Kaffeehaus als Zentrum der Kapitalismuskritik. Echt gut! :))

  2. Hehe. Ja, mit viel gutem Willen. 🙂

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